Ein weiteres Drittel hat den Begriff zumindest schon einmal gehört. 59 Prozent der Befragten können sich vorstellen, einen Robo-Advisor zur Geldanlage zu nutzen, bei den 18- bis 34-Jährigen sind es sogar knapp 70 Prozent. Den potenziellen Nutzer*innen sind dabei zwei Kriterien besonders wichtig: Geringe Kosten und Einfachheit bei der Nutzung. Auch Rendite, Flexibilität und Transparenz werden von den Befragten als ausschlaggebende Eigenschaften für die Auswahl eines Robo-Advisors genannt. Für die Studie wurden 1300 Personen befragt, die u.a. über mindestens 5000 Euro frei anzulegendes Vermögen verfügen[1].
Investitionen in Aktien, Fonds und ETFs sind als Geldanlage beliebt, Tagesgeld jedoch auf Platz 1
Rund 80 Prozent der befragten Personen haben mehr als 10.000 Euro und 30 Prozent sogar mehr als 50.000 Euro zur freien Anlage verfügbar. 95 Prozent könnten außerdem mindestens 100 Euro pro Monat sparen, fast die Hälfte sogar mehr als 500 Euro."Die Zahlen belegen, dass es in Deutschland eine gute Investitionsgrundlage gibt", sagt Martin Daut, CEO der quirion AG und ergänzt: "Wir haben uns bei der Befragung bewusst auf Personen konzentriert, für die Geldanlage eigentlich ein Thema sein müsste." Und tatsächlich gaben 81 Prozent an, am Thema interessiert zu sein. Dennoch sind Tages- und Festgeldkonten trotz anhaltendem Niedrigzinsumfeld die Favoriten bei der Geldanlage (58 Prozent). Danach folgen Aktien (51 Prozent), Fonds (41 Prozent) und ETFs (34 Prozent).
Robo-Advisors auch für Personen mit geringerem Anlagevermögen interessant
Die aktuell stark gestiegenen Inflationszahlen spiegeln sich auch in den Studienergebnissen wider: 80 Prozent der Befragten sorgen sich angesichts der wachsenden Inflation. Diese Gruppe kann sich am ehesten vorstellen, einen Robo-Advisor als Geldanlagemöglichkeit zu nutzen. Zudem ist das Interesse an digitaler Geldanlage auch bei Anleger*innen mit geringerem verfügbarem Anlagevermögen erheblich (56 Prozent). "Der Realzins ist seit langer Zeit negativ und wird es wohl auf absehbare Zeit bleiben. Robo-Advisors sind eine mögliche Lösung, dem Kaufkraftverlust gegenzusteuern. Insbesondere auch für die Menschen, die sich mit dem Thema Geldanlage eigentlich nicht weiter beschäftigen möchten. Durch die kleineren Einstiegsbeträge sind sie außerdem ein Angebot an alle Bevölkerungsgruppen", sagt Alena Kretzberg, Bereichsvorständin Digital Banking & comdirect bei der Commerzbank AG.
Geschlechterklischees bei der Geldanlage bestätigen sich auch bei Robo-Advisors
Befragte, die bereits einen Robo-Advisor nutzen, schätzen insbesondere Komfort (50 Prozent), Transparenz und Preis-Leistungsverhältnis (je 47 Prozent). Diejenigen Befragten, die bisher keine Nutzer*innen sind, nennen als Grund mehrheitlich fehlendes Vertrauen in den Anlagemechanismus (25 Prozent). Weitere 24 Prozent geben an, ihr Geld besser selbst anlegen zu können. Diese Aussage wird insbesondere von männlichen Befragten als zutreffend markiert (27 Prozent). 20 Prozent der befragten Frauen fehlen persönliche Ansprechpartner*innen und glauben, nicht genügend Fachwissen zu besitzen. Generell gab die Mehrheit der Befragten jedoch an, auf persönliche Beratung verzichten zu können. Nutzer*innen von Robo-Advisors sehen den Verzicht auf Anlage- und Bankberatung sogar als klaren Vorteil an.
"Unsere gemeinsame Studie zeigt, dass digitaler Vermögensaufbau auf breites Interesse stößt - bei schnell wachsenden Zahlen an Nutzer*innen. Dieser Trend freut uns. Gleichzeitig sehen wir, dass Teile der Bevölkerung noch nicht wissen, was Robo-Advisors sind und welche Vorteile sie ihnen bieten. Hier sind wir weiter gefragt, zu informieren und zu erklären", so Martin Daut. "Unser Ziel war es, einen tieferen Blick in den Markt zu werfen und die Ergebnisse mit unseren gemeinsamen Erfahrungen abzugleichen, um so die Relevanz von Robo-Advisors für die langfristige Vermögensbildung zu verdeutlichen. Denn wir sind überzeugt: Eine breit gestreute Anlage in Wertpapiere ist ein gut geeignetes Mittel, um die Chancen der Kapitalmärkte zu nutzen und Vermögen aufzubauen", ergänzt Alena Kretzberg.
Die komplette Studie können Sie hier herunterladen.